Zahlreiche Produktneuheiten sind das Ergebnis des brandaktuellen Browning Kataloges für 2021. Für alle begeisterten Gemeinschafts- und Wettkampfangler bleibt es spannend! Bei bestem Wetter konnte ich schon im Sommer eines der neuen Produkte ausführlich unter die Lupe nehmen. Meine Wahl fiel auf die Kopfrute „Black Magic Specialist“, die ich schon ganz ungeduldig testen wollte.

Diese neueste Generation an Black-Magic-Kopfruten basiert auf der ebenfalls neuen Black Magic Allround. Nach der Devise: „Immer geht noch etwas mehr!“, wurde sie von den Entwicklern auf ein noch höheres Niveau getunt. Die neue Black Magic Specialist steht im Mittelpunkt für mehr Qualität und das zu einem äußerst attraktiven Preis. Bevor ich nun mit dem guten Stück die Testphase am Wasser beginne, möchte ich zunächst die technischen Details näher beleuchten.

ERSTE EINDRÜCKE

Schon gleich beim Auspacken wusste die 10 Meter lange Rute, mich gezielt zu überraschen. Sie machte einen sehr hochwertigen Eindruck und hat viele Eigenschaften, die eigentlich für Poles der Oberklasse reserviert sind. Im Charaktertest punktet sie mit einigen vorteilhaften Veränderungen. Ich sehe sofort die zusätzlichen Carbonwicklungen, die „Strengthened Stress Points“, die an den Teile-Enden für die Verstärkung besonders beanspruchter Stellen dienen. Neugierig geworden? Weitere Ausstattungsfeatures findet Ihr auf meinen Fotos.

Das mitgelieferte Kit besitzt eine Länge von 2,60 Metern und ist bereits mit einer Teflonhülse und einem Side Puller Bush ausgestattet. Somit sind keine Arbeiten mehr nötig, um die Kits einsatzbereit zu machen. Einfach den Gummizug nach Wahl einfädeln und die Kopfrute ist zum Angeln bereit. Der Katalogpreis beläuft sich für die 10 Meter Kopfrute auf schmale 325 Euro, das Pack bestehend aus der Rute selbst, einem Cupping Kit und einem Puller Kit ist für unglaubliche 349 Euro zu haben. Damit bleibt sie dauerhaft preiswert. Nun aber raus ans Wasser zu einem fischreichen und sehr kurzweiligen Angeltag. Die Browning Black Magic Specialist stellte sich dabei als erstklassige Allroundrute heraus. Die insgesamt siebenteilige Kopfrute ist nicht zu schwer vom Gewicht her (meine Testrute brachte 808 Gramm auf die Waage) und auch nicht zu weich in der Aktion. So ermöglichte sie ein präzises Angeln auf Weißfische. Von kleinen Rotaugen angefangen, bis hin zu größeren Brassen – sie garantiert zu jedem Zeitpunkt richtig Spaß. Flog sie mir doch beim Auf- und Abstecken nur so durch die Hände. Und doch stand sie bei Seitenwind wie fest verwurzelt, ohne zu wackeln und dadurch die Montage zu verreißen. Besonders beeindruckend fand ich den Balancefaktor, eine im praktischen Gebrauch viel bedeutendere Größe als das Eigengewicht. Er gibt an, wie schwer sich die Rute anfühlt. Kurzum, die Browning Black Magic Specialist lag angenehm leicht und gut ausbalanciert in meinen Händen.

EIN WAHRER ALLROUNDER

Testtag nicht das maximal mögliche, aber dennoch ein sehr beruhigendes Setup im Einsatz. Selbst dicke Karpfen wurden damit locker bewältigt. Das Setup bestand aus einer 0,23 Millimeter starken Quattron PT von Quantum als Hauptschnur, an die ein Browning Sphere Beast Haken in der Größe 13 von mir direkt angebunden wurde. Als Gummizug diente ein 3,1 Millimeter starker Stretch 7 Hollow Elastic. An meinem Angeltag wurden alle wütenden Karpfenfluchten bravourös von der Black Magic Specialist gemeistert. Sie ist absolut großfischtauglich. 
Und auch heiklere Situationen, wenn wir beispielsweise direkt vor hindernisreichen Spots angeln müssen (wie versunkenen Ästen oder Seerosen), stellen kein Problem dar. Die Gummizüge können nämlich stramm vorgespannt werden, sodass der Friedfischangler bei einem Biss sofort mächtig Dampf machen kann, um die Fische zügig vom Hindernis wegzuziehen. Selbst diese Herausforderung gelingt der Rute, ohne ein Zeichen von Schwäche zu zeigen.

Mein ganz besonderes Test-Augenmerk lag auf den, in Zukunft optional erhältlichen, Mini-Protektoren für die Teile 3, 4, 5 und 6. Sie ermöglichen es, dass die Black Magic Specialist auch problemlos kürzer geangelt werden kann. Dank dieser Mini-Protektoren hat jedes Element das Potential, als Handteil genutzt zu werden. Sie festigen die Teile-Enden und beugen ungewolltem Zusammendrücken mit dem Unterarm vor. Ich bin schwer angetan! 

Folgende Rutenlängen sind möglich:

3 Teile: 4,5 Meter

4 Teile: 5,5 Meter

5 Teile: 7,0 Meter

6 Teile: 8,5 Meter

7 Teile: 10 Meter

Die Minis sind zwar aktuell noch nicht verfügbar, werden aber voraussichtlich im Frühsommer 2021 das Angebot abrunden..

Zum Schluss mein persönliches Fazit: Für mich ist die Black Magic Specialist eine fantastische Rute, die zwei Zielgruppen ansprechen wird: Zum einen den Vereinsangler, der eine Allroundrute sucht, mit der man alle möglichen Situationen am Wasser komfortabel managen kann. Die Black Magic Specialist ist der ideale Begleiter – egal, ob es auf kleine Rotaugen oder große Karpfen geht, und egal, ob am Weiher, See oder Fluss geangelt wird. Sie leistet sehr gute Dienste und das auf sehr hohem Niveau. Das Preis-Leistungs-Verhältnis für diese Rute ist einfach unschlagbar gut. Aber nicht nur Allroundangler wird sie in ihren Bann ziehen. Nein, die Black Magic Specialist erweist sich auch als ein exzellenter Begleiter für Angler, die hauptsächlich an Carpodromes und Commercials auf die Jagd gehen. Wer keine Ruten in 11,5 Meter oder gar 13 Meter Länge benötigt, findet hier einen fantastischen Partner. Für mich sind es viele gute Gründe, warum ich sie mir als Marginrute zum Angeln auf Karpfen zulegen werde. Dank ihrer Power stellt sie für mich eine ideale Uferrute dar, mit der man alle Distanzen bis 10 Metern souverän abdecken kann.

Falls Euer Interesse geweckt sein sollte, schaut Euch die Browning Black Magic Specialist bei Eurem Fachhändler des Vertrauens an. Alles in allem hat dieses neue Kopfrutenmodell für mich die Reifeprüfung bestanden und das noch „frisch frisiert“.

Viel Spaß am Wasser und allzeit Petri Heil wünscht Euch...

Christian Dörr, Team Browning Saarland